Über den jüdisch-deutschen Kulturverein
Die Initiative zur Gründung des jüdisch-deutschen Kulturvereins ging von jüdischen Migranten und Deutschen aus Gera aus. Der Verein wurde 2011 als ein Projekt des IKV Gera e.V. gegründet und arbeitet seither unter seinem Dach.
Er stellt sich als Aufgaben die Erhaltung und Pflege des gemeinsamen deutsch-jüdischen Kulturerbes in Gera, die Pflege der kulturellen Identität von Migranten aus jüdischen Familien sowie ihre soziale Betreuung.
Während seines Bestehens wurden durch den Verein wichtige Initiativen im Bereich der Erinnerungskultur in der Stadt Gera ergriffen. Eine dieser Initiativen war die Enthüllung einer Gedenktafel für deportierte jüdische Mitbürger während der Zeit des Nationalsozialismus. Die Tafel wurde im Oktober 2012 in Anwesenheit der Oberbürgermeisterin, Frau Dr. Hahn, sowie von zahlreichen Stadtratsmitgliedern und Bürgern der Stadt auf dem Hauptbahnhof Gera enthüllt.
Im November 2013 wurde auf Initiative von Dieter Nendel, dem Sprecher des Jüdisch-deutschen Vereins, Thomas Geve, ein Zeitzeuge und Überlebender der KZ Auschwitz und Buchenwald, aus Israel nach Gera eingeladen. Mit Thomas Geve wurde ein Projekt mit Schulklassen unter dem Titel „Als Kind im KZ – Begegnungen mit Thomas Geve“ gestaltet. An diesem Projekt nahmen über 700 Schüler aus Geraer Schulen teil.
In zahlreichen kulturellen Veranstaltungen hat der Jüdisch-deutscher Kulturverein die jüdische Kultur in Gera erlebbar gemacht. Seit mehreren Jahren gehört der Verein zu den Hauptakteuren der Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur in Gera.