Das russische Kinderfest zum Jahreswechsel heißt JOLKA-Fest und hat seinen Namen vom russischen Wort für den Tannenbaum. Der Interkulturelle Verein Gera e.V. organisiert dieses Fest seit vielen Jahren. Es fand in diesem Jahr am 10. Januar 2015 um 15.00 Uhr im Saal der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Gera in der Gagarinstraße 26 statt.
Es waren ca. 120 Besucher da, darunter 61 Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren. Das Jolkafest ist das wichtigste Fest für viele Kinder in Russland und anderen Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion. Das Fest ist heute eine Mischung zwischen dem Weihnachtsfest, der Neujahrsfeier sowie dem Fasching. Die Kinder müssen zu diesem Fest in Faschingskostümen erscheinen. Durch Mitarbeiter des Vereins und Ehrenamtliche wurde ein Märchen vorbereitet, das sich um den in der Saalmitte stehenden reich geschmückten Tannenbaum abspielt.
Traditionell spielen Väterchen Frost, seine Enkelin Snegurotschka und die Hexe Baba-Jaga die wichtigsten Rollen bei dem Märchen. Am Ende bekamen die Kinder Geschenke und sagen wie bei der deutschen Weihnachtsfeier Gedichte auf oder singen Lieder vor. Alle Rollen im Märchen übernahmen Ehrenamtliche aus dem Verein, darunter Paul Buk als Väterchen Frost, Kira Schablyj als Snegurotschka, Lidia Smotrin als Baba-Jaga, Sergej Onoprienko als Koschej, eine slawische Mythengestalt, Lisa Gorochova als Kater, Galina Kostenko als Märchenerzählerin sowie Tatyana Gorochov als Moderatorin. Daniel Gorochov in der Musikregie und Sergej Smorodin als Kameramann und Bühnenarbeiter aktiv.
Wie es traditionell üblich ist, wurden die Kinder mit Spielen und Rätsel raten aktiv in das Märchen einbezogen. Für die Kinder wurden so zwei spannende und interessante Stunden gestaltet, die wie im Flug vergingen. Dabei lernten sie russische Märchen, Lieder und Spiele kennen. Die Veranstaltung wurde durch den Fachdienst Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Gera unterstützt und diente sowohl der interkulturellen Bildung als auch der Pflege der eigenen Kultur für Kinder mit Migrationshintergrund.
Die Veranstaltung wurde in russischer Sprache durchgeführt. Für Besucher, die die russische Sprache nicht beherrschen, wurden Betreuer und eine Beschreibung der Handlung in Deutsch zur Verfügung gestellt.