Mit dem russischen Jokafest stimmten sich Mitglieder und Besucher des Interkulturellen Vereins Gera e.V. am 6. Januar 2013 auf das neue ein. Das Kinderfest aus Anlass des Jahreswechsels wurde in diesem Jahr im Clubzentrum COMMA durchgeführt. Am Fest nahmen ca. 140 Besucher teil, darunter 63 Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren.
Das Jolkafest ist das wichtigste Fest für viele Kinder in Russland und anderen Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion. Das Fest ist heute eine Mischung zwischen dem Weihnachtsfest, der Neujahrsfeier sowie dem Fasching.
Die Kinder müssen zu diesem Fest in Faschingskostümen erscheinen. Durch Mitarbeiter des Vereins und Jugendliche aus dem Jugendtreff Meridian wurde ein Märchen gestaltet, das sich um den in der Saalmitte stehenden reich geschmückten Tannenbaum abspielt. Der Tannenbaum heißt auf Russisch Jolka und gibt dem Fest den Namen. Die Kinder bekamen von Väterchen Frost und seiner Enkeltochter Snegurotschka die Geschenke. Natürlich waren im Programm viele Märchenfiguren aus russischen Märchen. Dazu gehört unbedingt die Hexe Baba-Jaga.
In diesem Jahr waren sogar zwei da, die durch Irina Beljaeva und Lidia Smotrin ehrenamtlich dargestellt wurden. Auch die anderen Rollen im Märchen übernahmen Ehrenamtliche aus dem Verein, darunter Paul Buck als Väterchen Frost, Natalie Kulikova als Snegurotschka, Lisa Gorochova als Schneekönigin, Anna Dahl als Schneemann, Olga Buck als Waldgeist, Nikolaj Balde als Drache und Sergej Smorodin als Kameramann und Bühnenarbeiter.
Wie es traditionell üblich ist, wurden die Kinder aktiv in das Märchen einbezogen. Zwischendurch mussten sie immer mit dem Märchenfiguren spielen, Rätsel erraten und nach den gestohlenen Geschenken suchen. Für die Kinder wurden so zwei spannende und interessante Stunden gestaltet, die wie im Flug vergangen sind. Am Ende wurden die verdienten Geschenke verteilt und noch getanzt und gespielt.
Die Veranstaltung wurde durch den Fachdienst Kinder- und Jugendhilfe sowie die Migrations- und Integrationsbeauftragte der Stadt Gera unterstützt und diente sowohl der interkulturellen Bildung als auch der Pflege der eigenen Kultur für Kinder mit Migrationshintergrund.