Am 10. Juli 2010 hat die NPD in Gera wieder ihre Veranstaltung „Rock für Deutschland“ abgehalten. Sie wollte wie 2009 wieder Tausende Nazis aus Thüringen und anderen Bundesländern sowie aus dem Ausland nach Gera auf die Spielwiese holen. In diesem Jahr haben sich aber viele Menschen aus Gera und anderen Orten in zahlreichen Aktionen gegen dieses Vorhaben der NPD gestellt, um die Spielwiese nicht den Nazis zu überlassen. Diese Protestaktionen wurden vor allem durch das Aktionsbündnis gegen Rechts organisiert.
Auch unser Verein hat sich an den Gegenaktionen beteiligt. Wir haben einen Antrag auf Lottomittel bei dem Thüringer Ministerium für Soziales gestellt und erhielten 2.000,00 Euro für die Organisation der Veranstaltung „Gera bunt – kein Platz für Nazis„, die durch den Runden Tisch für Toleranz und Menschlichkeit in Gera am Sachsenplatz durchgeführt wurde. Den Organisatoren der Gegenaktionen ist es gelungen, in diesem Jahr mehr Menschen als in den Vorjahren von der Notwendigkeit der bürgerschaftlichen Proteste zu überzeugen. Jedoch müssen noch wesentlich mehr Menschen aus Gera auf die Straße gehen, damit eine leider noch nicht verbotene NPD nicht die demokratischen Möglichkeiten in Deutschland missbrauchen und Konzerte mit menschenverachtenden und gewaltverherrlichenden Inhalten durchführen kann.
Auf der Internetseite des Aktionsbündnisses gegen Rechts in Gera können Sie sich über die Bands und ihre Texte informieren, die bei der Veranstaltung der NPD in Gera auftreten sollten. Sie werden feststellen, dass diese Texte gar nichts mit dem Art. I des Grundgesetzes zu tun haben, in dem es heißt „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Leider werden solche Veranstaltungen der NPD immer wieder durch Verwaltungsgerichte zugelassen. Der Artikel I GG ist ein hohes Gut der Gesellschaft in Deutschland. Wer für sich dieses Gut in Anspruch nehmen möchte, der muss bereit sein, es zu verteidigen, überall, auch in Gera. Manchmal müssen es die Bürger selbst tun und dafür auf die Straße gehen. Wir hoffen, dass es im nächsten Jahr viel mehr Menschen aus Gera sein werden, damit Gera keine Spielwiese für die Nazis wird.
Weitere Fotos, Videos und Berichte findet man unter www.gera-nazifrei.com; und unter www.nazifeste-verhindern.de gibt es eine Informationseite sowie das Veranstaltungsplakat. Daneben wurde auch ein Video mit prominenten Persönlichkeiten als Aufruf zur Gegendemonstration produziert:
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